GB-Symposium 2025 in Rüschlikon: Erkenntnisse und Impulse aus der Praxis

Als Mitbegründer und Platin-Partner war NeidhartSchön auch dieses Jahr wieder am GB-Symposium in Rüschlikon präsent. Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren als zentrale Plattform für den fachlichen Austausch zur Unternehmensberichterstattung etabliert. 2025 stand vor allem im Zeichen der praktischen Umsetzung regulatorischer Vorgaben und der Integration neuer Technologien – insbesondere Künstlicher Intelligenz – in den Reporting-Prozess.
Schwerpunkte und Diskussionen
Die Diskussionen und Beiträge zeigten: Die Unternehmensberichterstattung befindet sich weiterhin in einer Phase grundlegender Transformation. Drei Themen dominierten die Fachbeiträge und Gespräche:
1.
Umsetzung der ESRS-Anforderungen
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) stellen Unternehmen vor die Aufgabe, neue Inhalte und Datenstrukturen in bestehende Berichtssysteme zu integrieren. Dabei zeigte sich, dass viele Organisationen noch auf der Suche nach praktikablen Umsetzungswegen sind – etwa bei der doppelten Wesentlichkeit, der Datenerhebung in der Lieferkette oder der internen Prozessorganisation. Der Bedarf an Erfahrungsaustausch und konkreten Umsetzungshilfen bleibt hoch.
2.
Künstliche Intelligenz im Reporting
Der Einsatz von KI-gestützten Tools zur Texterstellung, Datenanalyse oder Publikation war nicht nur in mehreren Breakout-Sessions ein Thema, sondern wurde auch in den Pausen rege diskutiert. Es zeigt sich ein ambivalentes Bild: auf der einen Seite das grosse Effizienzpotenzial, auf der anderen Seite offene Fragen zur Qualitätssicherung, Nachvollziehbarkeit und Verantwortung. Besonders relevant wird künftig die Kombination von menschlicher redaktioneller Kompetenz mit maschineller Unterstützung.
3.
Veränderte Ansprüche an Berichts-
kommunikation
Neben regulatorischer Konformität rückt zunehmend die Frage in den Fokus, wie Reports von verschiedenen Stakeholdern wahrgenommen und genutzt werden. Interaktive, digitale und modulare Formate ermöglichen gezieltere Kommunikation – setzen aber auch neue Anforderungen an Redaktion, Gestaltung und Technologie. Hier zeigte sich deutlich: Der Bericht als PDF wird nicht verschwinden, aber ergänzende Formate gewinnen an Bedeutung.
Unsere Take-aways aus dem Symposium

- Transformation braucht Koordination: Die enge Zusammenarbeit zwischen Nachhaltigkeit, Finanzen, Kommunikation und IT ist unerlässlich. Silostrukturen behindern eine integrierte Berichterstattung.
- Technologie ist kein Selbstzweck: Der Einsatz neuer Tools – ob KI oder Publishing-Plattformen – muss immer eingebettet sein in eine klare redaktionelle und strategische Zielsetzung.
- Berichterstattung wird strategischer: Der Bericht wird zunehmend als Kommunikationsmittel verstanden – nicht nur als Pflichtdokument. Das verändert Prozesse, Rollen und Erwartungen.
Zwischen den Programm-
punkten: Austausch auf Augenhöhe

Neben den offiziellen Programminhalten waren es insbesondere die Gespräche zwischen den Sessions, die neue Perspektiven eröffnet haben – sei es zum Umgang mit neuen Tools, zur internen Organisation der Reportingprozesse oder zur Zukunft der digitalen Kommunikation. Unser Auftritt, der die Möglichkeiten und Vorteile der Online-Berichterstattung in den Mittelpunkt stellte, bot dabei einen konkreten Anknüpfungspunkt für viele dieser Diskussionen. Die Resonanz auf unsere Lösungsansätze war durchweg positiv – insbesondere das Zusammenspiel von Technologie, Gestaltung und redaktionellem Konzept stiess auf grosses Interesse.
Das GB-Symposium 2025 hat gezeigt: Die Herausforderungen in der Unternehmensberichterstattung nehmen zu – sowohl technisch als auch inhaltlich. Gleichzeitig entsteht durch Austausch und Vernetzung ein gemeinsames Verständnis, wie diese Herausforderungen bewältigt werden können. Der offene Dialog zwischen Unternehmen, Agenturen, Technologieanbietern und Fachpersonen ist dabei zentral – und genau hier liegt der Wert des Symposiums.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr – am 11. Juni 2026.