Tippfehler können Ihren Text urinieren

Wetten, Sie sind über diese Überschrift gestolpert? Wir vom Korrektorat bei NeidhartSchön helfen Tippfehler zu vermeiden, print und online.

Im besten Fall sorgen Tippfehler beim Leserpublikum für Lacher, aber wenn Sie mit Ihrem Text Eindruck machen und neue Kunden gewinnen wollen, sollte er besser fehlerfrei sein. Deshalb bietet NeidhartSchön neben ihren anderen Agentur-Dienstleistungen auch ein professionelles Korrektorat an, und das für vier Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch.

Mehr als nur Recht­schreibung

Ein Korrektorat umfasst traditionell die Überprüfung von Rechtschreibfehlern, Grammatik und Interpunktion. Wir sehen es aber weiter gefasst: So haben wir auch ein scharfes Auge für Typografisches wie Apostrophe und geschützte Abstände, achten auf korrekte und «schöne» Worttrennungen am Zeilenende, prüfen Seitenverweise, weisen auf Hurenkinder, Schusterjungen und Zwiebelfische hin, kämpfen gegen die Dativomanie, eliminieren doppelte Leerschläge und glätten die schiefsten Formulierungen. Und wir schauen auch genau hin, ob Fotos seitenverkehrt abgedruckt wurden. Auf Wunsch kontrollieren wir Datumsangaben und recherchieren Namensschreibweisen.

Beim Korrigieren berücksichtigen wir natürlich die mitgelieferten Kundenglossare und prüfen bei einer Revision, ob Autorenkorrekturen eingepflegt wurden.

Was ein(e) Korrektor(in) mitbringen muss

Wir korrigieren Akzidenzen und Periodika; besonders viel Erfahrung haben wir mit Finanzpublikationen. Dazu müssen wir in den genannten vier Sprachen sattelfest und mit dem Vokabular der verschiedenen Kundenbranchen vertraut sein: Finanzdienstleister, Elektrizitätswerke, Universitäten, Spitäler, Gesundheitsorganisationen, Immobilienfirmen, Banken, Versicherer, Pharmaindustrie, Nahrungsmittelproduzenten, Bau- und Verkehrsunternehmen, um nur einige zu nennen. Ein breites Allgemeinwissen ist ebenfalls Voraussetzung.

Wir bringen hohe Konzentrationsfähigkeit und grosse Flexibilität mit, denn wir springen an einem Arbeitstag häufig zwischen unterschiedlichsten Themen und Sprachen hin und her, müssen uns also innerhalb kurzer Zeit auf immer wieder neue Texte einstellen.

Übrigens: Wenn einem Korrektor durchschnittlich 5% der Fehler entgehen (d.h., von 20 Fehlern werden 19 gesehen), darf er sich als «gut» bezeichnen! (Quelle: Heuer, Flückiger, Gallmann, «Gutes Deutsch»)

Korrektorat Print/Online: Unterschiede und Gemein­sam­keiten

Grammatik, Orthografie und Interpunktion sind selbstverständlich gleich.

Bei Printpublikationen korrigieren wir bei NeidhartSchön auf Ausdrucken, die dem Kunden eingescannt zurückgeschickt werden. Denn auf Papier findet man einfach mehr Fehler. Oft korrigieren wir aber auch elektronisch in Worddokumenten, in PDFs oder gleich im Redaktionssystem (z.B. InCopy/K4).

Bei reinen Onlinepublikationen wie Websites oder Online-Finanzberichten wird es etwas leichter, da Worttrennungen, kurze Bis- bzw. Aufzählungsstriche und Hurenkinder ignoriert werden dürfen. Angeblich können Online-Leser tendenziell nur kurze Sätze verdauen und scheitern beim Lesen der für die deutsche Schriftsprache typischen Komposita. Als Aus-Weg dienen Zahl-lose Binde-Striche, nur schon bei so simplen Wörtern wie Billig-Preis oder Luxus-Auto (so das Ergebnis von 10 Sekunden Recherche bei blick.ch).

Gewusst wo: Wichtige Hilfsmittel

Im Korrektorat sollten wenige und immer die gleichen seriösen Nachschlagewerke gelten. Auch Korrektoren wissen nicht alles auswendig und schlagen selber mal im Wörterbuch nach. Wir arbeiten bevorzugt mit elektronischen Tools aus dem Internet oder von einem unserer Server, z.B. mit der Duden-Bibliothek, Merriam-Webster (amerikanisches Englisch), Oxford Dictionary (britisches Englisch), Le Petit Robert (Französisch), Hoepli bzw. Repubblica (Italienisch) und dem Schweizer Idiotikon. Bei Duden, Merriam-Webster und Hoepli/Repubblica ist auch die korrekte Silbentrennung angegeben.

Daneben hat uns NeidhartSchön gedruckte Speziallexika zur Verfügung gestellt, etwa den weiter oben schon erwähnten Heuer (die eigentliche Schweizer «Korrektorenbibel»), den New Oxford Spelling Dictionary mit britisch-englischen Worttrennungen, das Chicago Manual of Style, den Guide du typographe, die Difficultés et pièges du français, Il manuale di stile und zu guter Letzt den uralten Gubler.

Sprach­spe­zi­fische Unter­schiede …

… gibt es mehr, als man meint, z.B.:

  • Schweizerisches, österreichisches und Deutschland-Deutsch: viele feine Unterschiede, meistens wenig auffällig, vom «Esszett» über die verkehrten Guillemets bis zu unterschiedlichen Wörtern für das gleiche Objekt wie Schlagrahm, Schlagsahne und Schlagobers.
  • Französisch: manchmal lange statt kurzer Gedankenstriche, Abstände vor/nach diversen Satzzeichen, Akzente bei Grossbuchstaben, Akzente können auch den Zeilenabstand stören
  • Englisch: Datums- und Uhrzeitformat, Abkürzungsregeln, Tausenderkommas, mühsame Gross-/Kleinschreibung besonders in Titeln; ganz zu schweigen von unterschiedlichen Schreibweisen und Trennregeln bei amerikanischem und britischem Englisch
  • Italienisch: Es gibt sehr viele Einbuchstabenwörter, die besser nicht am Zeilenende stehen sollten

Sind Online-Medien für Englisch gemacht?

Im Englischen werden tendenziell kürzere Wörter benutzt. Das ist auf kleinen Bildschirmen ein Vorteil. Technisch eignet sich Englisch damit besser für Online-Medien.
Anglizismen gegenüber sind wir im Korrektorat allerdings skeptisch eingestellt. So kann man statt «recyceln» ohne Weiteres «wiederverwerten» oder «rezyklieren» schreiben und «downloaden» durch «herunterladen» ersetzen.
Die Frankofonie ist in dieser Hinsicht traditionell selbstbewusster und kreativer: Sie macht aus «download» «télécharger» und aus dem Computer einen «ordinateur».

Übers Kor­rigieren hinaus

NeidhartSchön hat vor ein paar Jahren in meine halbjährige Weiterbildung zur Online-Redaktorin (bei schreibszene.ch) investiert. Dies ist eine ideale Ergänzung zu meiner Tätigkeit als Korrektorin, denn die Inhalte und das erworbene Wissen lassen sich schon beim Konzipieren einer Online-Publikation einsetzen, etwa beim Verfassen eines Textes oder Newsletters nach Online-Kriterien, bei der Textoptimierung nach SEO-Kriterien, der Keyword-Analyse oder bei der Gestaltung.

Erfreulicher Nebeneffekt

Seit fast sieben Jahren arbeitet die Autorin des vorliegenden Beitrags bei NeidhartSchön als Korrektorin und tut genau das, was ihr Freude macht. Ausserdem hat sie in dieser Zeit dank ihrer Arbeit ganz viel über das Leben in der Schweiz und ihre Unternehmenslandschaft erfahren.
Die Arbeitskolleg(inn)en sind sympathisch und engagiert, und die Vorgesetzten vertrauen auf die Eigeninitiative und professionelle Arbeitsweise der Experten und überlassen es ihnen, wie sie ihre Zeit einteilen – Hauptsache, die Abgabetermine werden eingehalten, und die sind manchmal seeeehr knapp!